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Falten 2. Art

6.1

Bei der Formgebung von nicht-zylindrischen Ziehteilen, also z.B. bei runden oder mehreckigen Teilen, berührt der Stempel das Blech, nachdem die Werkzeughälften geschlossen sind. Während des weiteren Niedergangs des Stempels werden gedachte konzentrische Kreisringe auf der Ausgangsfläche des Blechs in Kreisringe mit kleinerem Radius umgeformt. Durch den resultierenden geometrischen Materialüberschuss entstehen tangentiale Druckspannungen.

Wenn nun ein zu großer Abstand f zwischen dem Stempelrücken und dem Ziehradius besteht, kann es zu einer weitreichenden, werkzeugungebundenen, also freien Umformung kommen. In diesem Fall können die Druckspannungen zu Falten zweiter Ordnung führen. Diese sind eine besondere Versagensart beim Tiefziehen, die bei nicht-zylindrischen Ziehteilen auftreten kann.44

Falten 2. Art
Abb. 1
Umformzonen f mit freien, ungebundenen Flächenanteilen
Faltenbildung 2. Art
Abb. 2
Faltenbildung 2. Art5
5
Radonjic, RankoKompensationsstrategien von Rückfederungseffekten beim Umformen von hochfesten StahlbelchwerkstoffenIFU Beiträge zur Umformtechnik Band Nr. 872020
44
Oehler, G.Gestaltung gezogener BlechteileCorneliusHamburg1951
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Kdia v1.3.1
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Interaktives technisches Handbuch zur Blechumformung