V-Gesenkbiegen
① Zu Beginn biegt der Streifen elastisch durch. In dieser Phase entspricht die Biegelinie einer kubischen Parabel.
② Sobald die Biegespannung an den Randfasern die Elastizitätsgrenze überschreitet, tritt in diesen Bereichen Fließen ein. Die bleibenden Formänderungen beginnen in der Mitte der Streifenlänge, wo das Biegemoment am größten ist, und setzen sich in Richtung zu den Auflagestellen am Gesenk fort. Nach dem Anliegen der Schenkel an das Gesenk endet das freie Biegen.
③ Bis zum vollständigen Formschluss muss der Streifen einerseits um die Stempelrundung gekrümmt werden, andererseits müssen die Schenkel des Winkelstückes, welche unbeabsichtigte Verbiegungen erfahren haben, durch einen Richtbiegevorgang wieder gerade gerückt werden. Dies wird auch als Gegenprägen oder Nachformen bezeichnet.569